Folge der 16

In der Praxis kann es manchmal sehr frustrierend sein, die Phrasen zu vertanzen. Die Basiselemente des West Coast Swing sind entweder 6 oder 8 Schläge lang, und in dem Moment wo man hört/ ahnt, dass eine neue Phrase beginnt ist es meist nicht ohne weiteres möglich eine neue Figur zu beginnen oder ein Highlight zu setzen.

Um die Musik wirklich perfekt zu vertanzen sollte man ein Musikstück schon sehr gut kennen um bereits im voraus zu wissen, wann Highlights, Breaks und Wechsel in der Musik auftreten. In den meisten Fällen wird man aber das aktuelle Musikstück nicht gut genug kennen.

Man kann sich dann sehr gut mit der Erkenntnis behelfen dass die meisten Musikstücke in Vielfachen von 16 Schlägen strukturiert sind. Wenn man also einmal den ersten Schlag einer solchen 16er Struktur erwischt hat, dann muss man nur noch der 16 folgen und man tanzt zumindest nicht mehr komplett neben der Musik her.

Um der 16 zu folgen sollte man sich Gedanken machen, welche Grundelemente man zu einem Block von 16 Schlägen kombinieren kann.

Die einfachste Variante sind natürlich 2 Whips, die ja jeweils 8 Schläge benötigen. Das wird nur sehr schnell langweilig, weshalb man hier Alternativen benötigt.

Alle anderen Grundelemente (Left Side Pass, Right Side Pass, Sugar Push, Sugar Tuck) sind aber alle nur 6 Schläge lang, das bedeutet, dass man zwar 2 solche Elemente in eine 16er Struktur einbauen kann, dann aber auch noch 4 Schläge übrig sind. Jetzt gibt es aber eine ganze Reihe von Möglichkeiten:

  • Man pendelt nach 2 6-count Figuren hin und her und startet zum Phrasenbeginn wieder bei 1. Das ist die simpelste Variante, das Tanzen wieder mit der Musik in Einklang zu bringen. Wenn man das mit coolen Armbewegungen oder Body-Waves oder stationären Schritten kombiniert kann das optisch bereits sehr gut wirken.
  • Man verlängert jedes der Grundelemente über Extensions um 2 Schläge und kommt wieder auf 2x 8 Schläge
  • Man verlängert eine Grundfigur um 4 Schläge und kommt damit auf 10+6 Schläge
  • Man tanzt als letzte Figur eine whip oder eine andere Figur mit 8 Schlägen, d.h. man borgt sich 4 Schläge von der nächsten Struktur. Wenn man dann wieder 2 6-count Figuren tanzt, entsteht so eine Struktur mit 32 Schlägen die oft auch noch sehr gut zur Musik passt.
  • Man tanzt als letzte Folge eine 10-Folge, die auf 4 ein Highlight setzt (z.B. ein Roll-In, gefolgt von einem Send-Out) und nimmt die verbleibenden 6 Schläge zum nächsten Block dazu, wodurch eine 6-6-(4/6)-6-(4/6)-6-4 Struktur entsteht. (Die musikalischen Strukturen enden dabei immer an der Schrägstrichen, die tänzerischen an den Minuszeichen) Da dabei an den Phrasenwechseln immer ein Highlight gesetzt wird entsteht eine sehr ansprechende Optik.
  • Durch den Einsatz von Rock & Go kann zusätzlich ein Takt eingespart werden. So dass z.B. 3 Grundelemente mit 2 Rock & Go Schritten zu eine 16er Folge werden. (4 r&g 4 r&g 4)

Egal für was man sich entscheidet: Man sollte hier variieren und nicht immer das gleiche Schema tanzen. Man sollte sich vorab als Leader bereits über verschiedene Möglichkeiten Gedanken machen und diese im Kopf durchspielen. Wenn man als Anfänger versucht sich erst auf der Tanzflächer hierüber Gedanken zu machen wird man überfordert sein. Man sollte sich auch Gedanken machen, welche Variante zu welcher Musik besonders gut/ schlecht passt um dann eine passende Variante wählen zu können.

Figuren die auf der 3 bzw. 4 ein Highlight setzen

  • Slingshot
  • Reverse Slingshot
  • Back to Back break
  • Gestoppter underarm pass

Figuren die auf der 6 ein Highlight setzen

  • wird ergänzt